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Herren 1
BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB | Coach: Kris Borisov
Kader & Staff

Homestories

Tauras Ulevicius wollte ursprünglich nur ein oder zwei Jahre in Deutschland bleiben – inzwischen bestreitet er bereits seine fünfte Saison in Fellbach, und ein Ende ist nicht in Sicht.
Basketball liegt ihm im Blut: Sein Vater, der ihn maßgeblich inspiriert hat, war ebenfalls Basketballer und spielte während des Kalten Krieges eine Zeit lang in Ostdeutschland. In Litauen, so Tauras, sei Basketball ohnehin „eine zweite Religion“.
Der Wechsel von seiner litauischen Kleinstadt nach Stuttgart war für ihn, der eine starke Verbindung zu seiner baltischen Heimat pflegt, ein kleiner Kulturschock. Als er vor vier Jahren zu den Flashers kam, war der Club noch deutlich kleiner – damals verfolgten rund 50 Fans die Spiele. Heute liegt die Zuschauerzahl bereits bei 500 bis 600.
Das Wachstum des Clubs mitzuerleben und aktiv mitzugestalten, ist einer der Gründe, die Tauras in Fellbach halten und weiterhin inspirieren. Wenn er sich an die Saison zurückerinnert, die den Aufstieg in die ProB brachte, kommt er ins Schwärmen: „Ich finde es war der Wahnsinn, denn wir haben um die 15 Spiele hintereinander gewonnen. Das war etwas Besonderes. Als ich kam, war das unser größtes Ziel. Jeder möchte in seinem Leben Ziele erreichen und wenn du es dann schaffst, ist das etwas wirklich Einzigartiges. Zu diesem Moment würde ich gerne zurückkehren und ihn noch einmal feiern, noch einmal fühlen.“ Er glaubt fest daran, dass der Club eines Tages die ProA erreichen wird, sagt er.
Wenn man ihn fragt, wo er sich in einigen Jahren sieht – auch über seine aktive Spielzeit hinaus – antwortet Tauras, dass er sich gut vorstellen könnte, Trainer zu werden. Der Basketball wird ihn also noch viele Jahre begleiten.

Lars Berger hatte schon als Kind den Wunsch, Sport zu machen. Zunächst begann er mit Fußball und Schwimmen, doch als er seinen Cousins beim Basketballspielen auf dem Freiplatz zusah, wusste er sofort, welcher Sport seine wahre Leidenschaft war. Mit sieben Jahren begann seine Reise im Basketball, der sein Leben bis heute prägt.
„Für mich gab es eigentlich noch gar keine Mannschaft. Ich bin damals in der U12 eingestiegen und die waren alle vier, fünf Jahre älter und natürlich auch physisch schon viel weiter.“ In den eineinhalb Jahren, in denen er dort mit trainierte, habe er nicht nur den Spaß am Sport gefunden, sondern auch seinen Ehrgeiz entwickelt.
Die beginnende Kooperation zwischen dem TSG Söflingen und dem Basketballprogramm des Internats Urspring läutete die nächste Phase in Lars sportlicher Laufbahn ein. Eine ziemliche Umstellung, da ein ganz neuer Fokus auf Leistung damit einherging. Bereits damals träumte er davon, eines Tages professionell Basketball zu spielen. Das Internat eröffnete ihm neue Möglichkeiten, den Sport mit der Schule auf eine Weise zu verbinden, die an einer normalen Schule nicht möglich gewesen wäre.
Nach einem Auslandsjahr in den USA und dem Abitur spielte Lars im Rahmen eines FSJ in Ehingen. Keine einfache Erfahrung, wie er sich heute erinnert: „Ich hatte da leider auch diese Rolle, dass man sich halt erst mal als Youngster so ein bisschen reinkämpfen muss. Als junger Spieler versteht man nicht immer, warum man nicht spielt. Im Nachhinein erkenne ich, dass ich damals noch nicht erfahren genug war und mir noch ein paar Dinge gefehlt haben. Aber eigentlich war ich ready – zumindest dachte ich das damals und dann hat mich das ein bisschen geärgert, dass ich nicht spielen durfte. Aber das gehört dazu. So ist es halt. Wenn es dich nicht ärgern würde, warum machst du es dann?“.
Wenn man ihn fragt, wie er sich reingekämpft hat, antwortet er, dass er nie das Gefühl hatte, nicht in der ProB spielen zu können. Ein Selbstvertrauen, das für ihn eine wichtiger Schutzwall ist, um Frust abzuwenden.
Nachdem der Sport während Lars‘ Ausbildung und Studium zeitweise in den Hintergrund gerückt war, fand er schließlich seinen Platz bei den Fellbach Flashers – einem Verein, der für ihn inzwischen wie eine Familie ist. „Fellbach ist einer der wenigen Orte, an denen ich mich wirklich wohlfühle. Wo ich Spaß am Basketball habe und wo ich mich jedes Mal freue, in die Halle zu gehen.“
Inzwischen spielt er seine fünfte Saison in Fellbach und wenn er über die Flashers spricht, merkt man, wie sehr ihm der Verein ans Herz gewachsen ist. Er spricht gerne über den Zusammenhalt im Team und über das Gefühl, gemeinsam zu wachsen. Hier hat seine Zeit in Urspring ihn geprägt. Dort habe er gelernt, wie man als Team arbeitet und sich gegenseitig stärkt, wie man sich dabei unterstützt, die eigenen Stärken und Schwächen zu erkennen und sich weiterzuentwickeln. Auch abseits des Feldes.
Für Lars wird Basketball immer ein Teil seines Lebens bleiben – nicht zuletzt wegen der wertvollen Verbindungen, die er über die Jahre geknüpft hat. Wo er sich in fünf Jahren sieht? “Das bleibt eine Überraschung“, sagt er mit einem Lächeln.

Mit sechs Jahren kam Nikola “Alek” Jekov das erste Mal mit Basketball in Berührung. Seine Eltern hatten selbst keinen Bezug zu dem Sport, doch ihre Unterstützung war von Anfang an groß. Auch haben sie selbst stets hart gearbeitet und waren dadurch immer ein Vorbild für ihn. Die große Unterstützung seines Umfeldes ist etwas, das Alek betont: „Ich hatte das Glück, immer von großartigen Trainern und Teamkollegen umgeben zu sein, die mich gepusht haben, das Beste aus mir herauszuholen.“
Diese Unterstützung erleichterte ihm auch den Umzug nach Deutschland. Der war für ihn zunächst eine Herausforderung, wie er selbst sagt. Sowohl abseits als auch auf dem Spielfeld. Dieser Prozess wurde ihm von den Flashers schnell leichter gemacht. Man merkt ihm an, dass er sich im Team wirklich wohl und angekommen fühlt. Der Spielstil in Deutschland und Bulgarien sei sehr ähnlich, meint er. Der Übergang vom Jugend- in den Herrenbasketball war eine große Herausforderung – körperlich intensiver und sportlich anspruchsvoller. Das forderte ihn heraus, körperlich stärker zu werden. Sein volles Potenzial sieht er noch nicht ausgeschöpft, doch statt ihn zu entmutigen, spornt ihn genau das noch mehr an.
Im Gespräch mit Alek bekommt man schnell den Eindruck, dass er ein gutes Gespür für seine eigenen Stärken und Schwächen hat. Er spricht offen darüber, wo er sich noch verbessern kann und wo er seine Qualitäten bereits voll ausspielt – besonders in der Verteidigung, wo er als echter Energiebringer auftritt, wie er es selbst beschreibt. Seine Motivation ist spürbar, wenn er über seine Ziele im Basketball spricht.
Alek, der neben seiner Karriere Sportwissenschaften studiert, denkt bereits über seine aktive Laufbahn hinaus. Eines Tages möchte er die Basketballlandschaft in seiner Heimat Bulgarien mitprägen und weiterentwickeln. „Ich denke, es gibt einige Herausforderungen, die auf Management-Ebene angegangen werden müssen. Im Vergleich zu vor zehn Jahren scheint das Interesse am Basketball heute geringer zu sein.“, sagt er. Das sei eine der größten Motivationen für ihn, sich mit seinem Studium weiterzuentwickeln. Alek wünscht sich eine bessere Situation für den Basketball in seiner Heimat – und die Gelegenheit, eines Tages aktiv daran mitwirken zu können.

“Ich war schon als Kind ein großer Fan von Basketball.”
Zaire Thompson wuchs in Chicago auf, bevor er im Kindesalter mit seiner Familie nach Deutschland zog. Hier absolvierte er die Schule und machte sein Abitur. Schon früh zeigte sich sein Talent für Sport. „Football war immer meine Nummer-eins-Sportart. Aber das sieht man hier eher selten“, erinnert sich Zaire. Er merkt an, dass es in Deutschland – besonders in dem kleinen Dorf, in dem seine Familie lebte – nur wenige Vereine für American Football gibt.
So wie heute dominiert Fußball die Sportszene in Deutschland, aber auch Basketball rückt immer mehr in den Vordergrund. Zaire entscheidet sich schließlich für Basketball, da er sich als Fußballer einfach nicht sieht. „Damals, als LeBron James in die NBA kam, begann ich, Basketball intensiver zu verfolgen“, erinnert er sich. Sein großes Idol inspirierte ihn letztendlich, tiefer in die Welt des Basketballs einzutauchen.
Zaire schließt sich verschiedenen Vereinen an und zieht mit seinem Talent überall Aufmerksamkeit auf sich. Sein Erfolg bei einem Winterturnier überzeugt seinen Coach, ihn für ein Auslandsjahr in den USA zu empfehlen. Nach dem Abitur nutzt Zaire diese Chance und wird Teil der Fordham Rams. Dank seines Trainers erhält er zudem ein Stipendium. „Das war eine coole Experience“, beschreibt er rückblickend diese prägende Zeit. “Dort gibt es wirklich verrückte Athleten, die mit ihrer Sprungkraft fast aus der Halle rausspringen und auch noch übertrieben schnell sind. Oft erhalten Kinder schon von klein auf Individualtraining, um Eins-gegen-eins-Techniken zu erlernen. Da merkt man schnell, dass sie athletisch besser aufgestellt sind“, erzählt Zaire. Im Vergleich dazu sei der Basketball in Deutschland deutlich strategischer geprägt, fügt er hinzu. In den USA liegt der Fokus hingegen stärker auf den sportlichen Fähigkeiten der Spieler.
Nach seinem Jahr in den USA kehrt Zaire nach Deutschland zurück und durchläuft mehrere Vereine. „Völlig normal“, erklärt er auf Nachfrage. Im Jahr 2023 landet er schließlich bei den Fellbach Flashers, wo er sich sehr wohlfühlt.
„Wir haben, glaube ich, einen richtig guten Draht zwischen den Jüngeren und den Älteren – auch wenn keiner von uns wirklich alt ist“, erzählt Zaire schmunzelnd. „In der Kabine ist es immer sehr witzig, und während des Trainings machen wir oft Späße. Das läuft echt gut. Klar, es gibt mal bessere und mal schlechtere Trainingseinheiten, aber das ist ganz normal.“ Insgesamt beschreibt er die Atmosphäre im Team und Verein als durchweg positiv: „Die Stimmung ist gut, und im Verein herrscht eine super familiäre Atmosphäre. Auch die ehrenamtlichen Helfer und das Management sind offen und hilfsbereit. Man geht gerne zu den Heimspielen, weil man weiß, dass dort immer eine unterstützende und angenehme Gemeinschaft wartet.“
Von Chicago bis Fellbach – Er hat viele Stationen hinter sich, aber seine Liebe zum Basketball ist geblieben. Zaire ist eine ruhige Seele, ein Familienmensch. Er bleibt gern dort, wo es ihm gefällt- Und der SV Fellbach ist ein Verein, bei dem er noch gern ein Weilchen verweilen würde.

„Die Liebe zum Basketball“, so beschreibt Kristiyan Borisov, ist das, was ihn als Trainer antreibt. Basketball ist sein Leben – und das spürt man, wenn er über seine bisherige Karriere und seine Zukunftspläne spricht. Schon in jungen Jahren entdeckte er seine Begeisterung für den Sport und spielte 17 Jahre lang als Point Guard für verschiedene Vereine, unter anderem in Bulgarien und Deutschland. Sein größtes Highlight als Spieler erlebte er bei den Panthers Schwenningen: In einem hart umkämpften Spiel gegen Ehingen Ursprung, war es Borisov, der in den letzten Sekunden die entscheidenden drei Punkte zum Sieg verwandelte.
Basketballcoach zu werden, stand für Kristiyan Borisov eigentlich nie auf dem Plan – es passierte eher zufällig. Nach dem Ende seiner Spielerkarriere machte er zunächst drei Jahre Pause, bevor er sich entschied, eine Trainerlizenz zu machen und als Jugendcoach einzusteigen. Von Anfang an begeisterte ihn die Arbeit, zu sehen, wie die jungen Spieler sich entwickelten und durch sein Training besser wurden. Er erkannte, dass ihm diese Tätigkeit nicht nur Spaß macht, sondern auch liegt. Seitdem ging seine Trainerkarriere ihren Weg. Sein bisher größtes Highlight war der Aufstieg mit den Fellbach Flashers in die 2. Basketball Bundesliga ProB. Nachdem er im November 2022 das Team als Headcoach übernommen hatte, startete die Mannschaft eine beeindruckende Siegesserie von 15 Spielen ohne Niederlage – ein besonderer Moment, nicht nur für den Verein, sondern auch für Borisov selbst.
Als Trainer legt er großen Wert auf Vorbereitung, besonders an Spieltagen. Bei Heimspielen beginnt der Tag möglichst entspannt. Wenn es der Zeitplan erlaubt und die Spieler fit sind, gibt es am Morgen eine kurze „Shoot-around“-Einheit. Anschließend geht es für alle noch einmal nach Hause, bevor Borisov sich am Mittag bewusst eine Pause nimmt – vielleicht ein kleines Nickerchen, eine Mahlzeit – um dann mit einem „fresh mind“, wie er es nennt, zum Spiel zu fahren.
In Fellbach hat er sich längst eingelebt. Sein Lieblingsort? Natürlich die Gäuäckersporthalle, wo er seine Leidenschaft ausleben kann. Doch auch das Wonder Café hat es ihm angetan – vor allem wegen der leckeren Pancakes.
Borisov bezeichnet sich selbst als „großen Träumer“. Deshalb setzt er sich auch ehrgeizige Ziele mit den Fellbach Flashers. In dieser Saison strebt er einen Platz unter den Top 4 der Liga an und will starke Playoffs spielen. Sollte es nicht sofort klappen, bleibt er dennoch fokussiert und arbeitet weiter hart daran, dieses Ziel in Zukunft zu erreichen.
Er sieht großes Potential in seiner Mannschaft und ist überzeugt, wenn alle fit bleiben und als Einheit zusammenhalten, kann etwas Großes entstehen. Mit seiner Begeisterung für Basketball möchte Kristiyan Borisov eine erfolgreiche Zukunft in Fellbach mitgestalten und vorantreiben.
Herren 3
Bezirksliga | Coach: Dennis Myftari | Assistant Coach: Arnaud Pumareda
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